• Haftungsausschluss/Datenschutzerklärung
  • Impressum
  • Über mich

zeilenvorgabe

~ gelesen – gehört – geguckt

zeilenvorgabe

Kategorien-Archiv: gelesen

„Männer haben einen Penis, und Frauen haben eine Vagina!“

15 Mittwoch Jul 2015

Posted by Doro in gelesen

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Nautilus, Vagina-Monologe

… Ich muss immer noch lachen, wenn ich an die Geschichte denke, die mir eine Freundin erzählt hat. Sie und ihr Mann waren zusammen im Auto unterwegs mit einem befreundeten Päarchen und deren kleiner Tochter. Man sprach über dies und das, und völlig unvermittelt sagt die Tochter: „Männer haben einen Penis, und Frauen haben eine Vagina.“

Stille. Betretenes Schweigen. Urplötzlich. 

Was soll man dazu auch sagen außer: „Ja, stimmt.“

Für viele ist aber der Bereich zwischen Bauchbabel und Kniekehle so tabuisiert, dass sie entweder nicht über ihn sprechen oder ihm Verniedlichungs-Formen geben. 

Das ist auch der Ansatz von Eve Ensler. 

Sie hat für ihre „Vagina-Monologe“ Frauen interviewt – aus verschiedenen sozialen Schichten, verschiedenen Kulturen, mit verschiedenen Hautfarben. Daraus entstand ein Off-Broadway-Stück, das am Ende auf internationale Tournee ging. 

In der gedruckten Fassung sind die verschiedenen Monologe nicht unbedingt echte Geschichten, sondern meist kurze Gedanken oder Erinnerungen. 

Sie alle haben eins gemeinsam: Sie sind ehrlich und gradlinig, und einige treiben einem einen Schauer über den Rücken (wenn z. B. ein bosnisches Vergewaltigungsopfer über seine Erlebnisse berichtet). Einige Geschichten haben ein „Happy End“, man erfährt also, was aus der Erzählerin geworden ist. 

Ansprechend fand ich, dass den meisten Geschichten eine kurze Erklärung vorangestellt wird, die den Monolog einordnet. 

Ich hab mir beim Kauf des Buches irgendwie was anderes vorgestellt, bin aber überrascht von und zufrieden mit ihm. Es läßt einen nahe genug ran, um es zu verstehen, stößt aber einen nicht so vor den Kopf wie „Feuchtgebiete“. Absolut lesenswert – wobei ich glaube, dass die „Vagina-Monologe“ auf der Bühe sogar noch eindringlicher sind (das war ein nicht-beabsichtigter Wortwitz). 

  
Foto: privat

…ich hätte es wissen müssen

15 Mittwoch Jul 2015

Posted by Doro in gelesen

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Advent, Heyne, Noel Hardy, Schutzengel

…Frauenromane sind echt nicht meins. 

Aber ich wollte ihnen noch ’ne Chance geben – mit „Der Advent, in dem Emma ihren Schutzengel verklagte“. 

Ich hätte es sein lassen sollen. 

Emma ist der Tolpatsch schlechthin. Immer geht was schief oder kaputt, sobald sie in der Nähe ist. Irgendwann in der Mitte des Buches (gefühlt!) fällt sie dann vom Gerüst (sie ist Restauratorin in einer Kirche) und bricht sich fast das Genick. Und weil sich diese Unglücke wie ein roter Faden durch ihr Leben ziehen, verklagt sie ihren Schutzengel. Der kommt auch tatsächlich hernieder auf die Erde und stellt sich. 

Dazu gesellt sich ein wirres Konstrukt aus Antiquitätenhändlern, Pfarrern, Anwälten und einer dauer-spitzen besten Freundin. 

Geschrieben ist es nett. Und ich meine nett. Nicht schlecht, aber auch nicht gut. Halt: nett. 

Die Auflösung der Geschichte ist aber genauso konstruiert wie die Geschichte selbst. Alles ist vorhersehbar, die vermeintliche Romantik hab ich nicht entdeckt, und die Figuren sind flach und uninteressant. 

Sorry, aber mit diesen flauscheweichenpinkypinky-Schmonzetten werd ich echt nicht warm. Schön, dass sie Abnehmer finden, aber mein Bücherregal werden sie weiterhin nicht belästigen. 

  
Foto: privat

Der Nazi & der Frisör

12 Sonntag Jul 2015

Posted by Doro in gelesen

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Der Nazi & der Frisör, dtv

Verstörend. Anderes kann ich es nicht beschreiben. 

Edgar Hilsenrath, selber Holocaust-Überlebender, nähert sich dem Thema von der Seite der bitterbösen Satire an. Sein Protagonist Max Schulz ist eigentlich zum Verlierer geboren: Die Mutter hat ständig neue Liebhaber (auch gern mal gegen Geld), der sowas-wie-sein-Stiefvater prügelt und vergewaltigt ihn, und intellektuell ist er auch nicht einer der Hellsten. Aber: Max ist pfiffig und offen. Und so freundet er sich mit Itzig Finkelstein an, dem Sohn des jüdischen Frisörs von gegenüber. Gemeinsam gehen sie zur Schule, aufs Gymnasium (das Max‘ Mutter zunächst für reine Zeitverschwendung hält) und beginnen bei Itzig’s Vater eine Frisörausbildung. Weil er so häufig bei den Finkelsteins ist, lernt Max ganz nebenbei alles über jüdische Tradition und Kultur. 

Dann kommt das Dritte Reich dazwischen, und Max merkt, dass er, wenn er voran kommen will, auf der „richtigen“ Seite stehen muss. Er geht zur SA, dann zur SS und landet zu Kriegsende in Polen. Ihm gelingt die Rückkehr nach Deutschland. Dort passt er sich wieder an. Aus Max Schulz wird Itzig Finkelstein. Er wandert aus, nach Palästina, und kämpft für die Errichtung eines jüdischen Staates:

Ich, der Massenmörder Max Schulz, bin ab heute … ein jüdischer Freiheitskämpfer.

Er wird heimisch in dem Land derer, die er selbst massenhaft ermordet hat. Er adaptiert ihre Gedanken, Gefühle und Wünsche. Und doch bleibt er immer auf Distanz, weiß, dass er aufliegen kann – er wünscht es sich teilweise sogar. 

Am Ende bleibt ein schaler Beigeschmack: Darf man sich als Leser wünschen, er, der Massenmörder Max Schulz, macht eine Wandlung durch? Wäre das eine Art Sühne für seine Verbrechen? Oder soll man selbst doch schnell irgendwem Bescheid sagen, dass Itzig gar nicht Itzig ist?

„Der Nazi & der Frisör“ zeigt ein Melodrama, das den Leser unbefriedigt zurücklässt – aber das will es wohl auch. 

  
Foto: privat

Mäusemafia, Mega-Würste und Frösche

07 Dienstag Jul 2015

Posted by Doro in gelesen

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Bastei Lübbe, Hänsel und Gretel

Buch 1 der Urlaubslektüre ist durch. Ich konnte nicht warten, als erstes mussten die „Nürnberger Frösche“ dran glauben. Das ist der 2. Hänsel-und-Gretel-Krimi. Ein Bote kippt tot um, direkt nachdem er Gretel einen Auftrag seines Chefs übermittelt hat. Albrecht Dürer der Viel Viel Jüngere vermisst Bilder. Mit Fröschen drauf. Er hängt halt an ihnen. Problem: Die Dinger waren so groß, dass man nicht mit Ihnen unerkannt hätte verschwinden können. 

Gretel ist gefragt. Es geht nach Nürnberg, wo sie Bekanntschaft mit dem ältesten Gewerbe der Welt macht (nicht jeder sieht in Leder eingeschnürt wirklich gut aus), den Boss der Mäusemafia kennenlernt, und sich von ihrer Perücke (mit Glöckchen!) trennen muss. 

Wieder ein witziger Roman, der vor allem durch die ausgeklügelte Sprache besticht. Ja, man kann lange Schachgelsätze bilden, die trotzdem verständlich und lustig sind. Die Charaktere sind wieder sehr fein gezeichnet, und es macht Spaß, Gretel dabei zu begleiten, wie sie sich mit ihren Nichtsnutz von Bruder rumschlagen muss (aber KOCHEN kann der!) und sich in Pose wirft, wenn General Ferdinand von Ferdinand in der Nähe ist.  

 
Foto: privat

Sonne, Strand und Tralala – Urlaubslektüre

01 Mittwoch Jul 2015

Posted by Doro in gelesen

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Arto Paasilinna, Hänsel und Gretel, Lachsfischen im Jemen, Nürnberger Frösche, Urlaubslektüre

Füße ins Wasser, Nase in die Sonne (mit ordentlich Sonnencreme drauf!) – der Urlaub kann kommen. In diesem Jahr ist Griechenland angesagt (Memo an mich: minnichstens 10 Pakete Fertig-Mischung Mille-feuille, griechisch auch gern Milfey, kaufen!). Schon klar: Hier ’ne Ausgrabung, dort ’ne Altstadt… jaaaa, wird auch angeguckt – aber der Augenmerk liegt in diesem Jahr auf Erholung. Also dumm am Strand liegen. Mit einem Frappé in der einen Hand und einem Buch in der anderen.

Eins kommt auf jeden Fall mit: „Nürnberger Frösche“ – das 2. Abenteuer von Hänsel und Gretel, die als Detektive in Gesternstadt ihr Unwesen treiben. Den ersten Teil hab ich mit viel Spaß verschlungen, ich hoffe, dass der nächste nicht abfällt.

Außerdem kommt mit in den Koffer „Der Nazi und der Frisör“, liegt ebenfalls recht frisch auf meine to-read-Stapel. Vielleicht etwas schwere Kost für den Urlaub, mal gucken…

Antizyklisch: „Der Advent, in dem Emma ihren Schutzengel verklagte“. Eigentlich so ein typischer Chick-Lit-Roman, der von mir immer naserümpfend ignoriert wird. Aber hier hat mich der Klappentext tatsächlich mal überzeugt. Bleibt abzuwarten, ob der Inhalt dem gerecht wird.

„Alle doof bis auf ich“. Ein Geschenk. Der Freund, der es mir schenkte, übergab es mit den Worten: „Bei dem Titel hab ich an dich gedacht“. Zu seiner Entschuldigung sei gesagt: Wir kennen uns schon trölfzig Jahre. Der darf das.

Arto Paasilinna darf nicht fehlen. Einer meiner Lieblingsautoren. Kennt vermutlich außer mir kein Schwein… Finne mit total verrücktem Humor und noch verrückteren Hauptpersonen. Der. muss. einfach. mit.

„Wir duschen am liebsten nackt.“ Wieder eins von diesen Büchern, die man schnell durch hat, weil sie eigentlich nur aus Anekdoten bestehen. Her damit! Es gibt kaum was besseres für einen Strandtag.

„Lachsfischen im Jemen“ – offenbar ein Klassiker. Auch ein Geschenk, das allerdings schon länger rumlag. Dieses Jahr kommt es mit. Ich will doch mitreden können…

ooooh. Voll süß. Ein Buch mit einer Katze drauf. Ich bin ja so einfach gestrickt. Und wenn die Katze dann auch noch einen Kriminalfall löst, umso besser. Gehört offenbar zu einer Reihe. Mal gucken, ob ich es auch so verstehe. Ach egal. Es ist ’ne Katze auf dem Cover!

Noch ein Klassiker: „Die Vagina-Monologe“. Ein bißchen Kunst. Glaub ich. Ist es wohl gehässig, das am Strand zu lesen und zu warten, wie die Leute gucken, wenn sie den Titel lesen? *LivinginDanger*

Und noch was einfaches für die Fantasy-Seele: „Zeitriss“. Spielt in China. Ist jetzt nicht unbedingt mein Lieblings-Setting. Aber Zeitreise in Schottland hab ich momentan genug in Form von „Outlander“.

Und ja, ich nehme wirklich immer so viele Bücher mit in den Urlaub. Ob ich sie lese, mach ich dann von der Stimmung abhängig. Aber ich möchte gern vorbereitet sein. Dafür kommen auch weniger Schuhe mit als bei anderen Mädels…

Foto: privat

Foto: privat

Angezeigte Tote – „Aus die Maus“

09 Dienstag Jun 2015

Posted by Doro in gelesen

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Aus die Maus, KiWi Verlag

Also – ich weiß, meine Mutter fände es höchst makaber und unanständig, ein Buch über Todesanzeigen zu besitzen, geschweige denn, eins zu schreiben. Gut, dass ich nicht Mutti bin. Daher macht sich das Buch auch sehr gut in meiner Sammlung. Die Todesanzeigen sind mit viel Feingefühl ausgewählt *keinScherzjetztisso* – und jede für sich entlockt einem irgendeine Gefühlsregung. Häufig war es ein lautes Lachen. Im Urlaub am Strand ist das offenbar für einige Strandnachbarn etwas befremdlich gewesen. Aber wer Freunde hat, die solche verrückten und witzigen Todesanzeigen für einen organisieren, der hatte bestimmt ein außergewöhnliches Leben.

Ich selbst bin übrigens mal über diese Anzeige hier gestolpert:

bitter…

Wer Spaß haben will: „Aus die Maus“

Foto: KiWi Verlag

Foto: KiWi Verlag

Hänsel und Gretel. Und die Katze.

09 Dienstag Jun 2015

Posted by Doro in gelesen

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Bastei Lübbe, Gretel, Hänsel

Uiiiii…. ein Märchen. Ach nee, doch nicht. Ein Krimi. Mit Gretel. Einer dicken Gretel. Ziemlich grobmotorisch. Und ihre besten Märchen-Zeiten hat sie auch schon hinter sich. „Es war einmal ein Mord“ spielt im 18. Jahrhundert in Deutschland – im bayerischen Gesternstadt (Wortwitz!). Hier verschwindet eine Katze. Und Gretel, Katzenhasserin aus Überzeugung, soll sie suchen. Wer pleite ist, der sieht auch über triefende Nasen und tränende Augen hinweg. Also: Spuren folgen, recherchieren, Zeugen befragen… nebenbei noch den Alkoholiker-Bruder einsammeln und sich in einen Typen vergucken.

Die heile Märchen-Welt wird mal hier komplett auseinander genommen. Die Figuren wollen eigentlich nicht sympathisch erscheinen und sind es irgendwie doch. Gretel hat es schon schwer – sie, die eigentlich nur für eine einzige Episode aus ihrer Kindheit beim Rest der Gesternstädter bekannt ist. Wie lange muss man eigentlich darauf rumreiten, dass man eine Hexe in den Ofen gestoßen hat? Ein Buch, das Spaß macht. Der zweite Teil, „Nürnberger Frösche“, liegt hier auch schon lesebereit…

Foto: Bastei Lübbe

Neuere Beiträge →

Abonnieren

  • Einträge (RSS)
  • Kommentare (RSS)

Archiv

  • Februar 2019
  • Dezember 2018
  • Oktober 2018
  • Juli 2018
  • Mai 2018
  • Mai 2017
  • Oktober 2016
  • August 2016
  • Juni 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015

Kategorien

  • Allgemein
  • geguckt
  • gehört
  • gelesen

Meta

  • Registrieren
  • Anmelden

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • zeilenvorgabe
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • zeilenvorgabe
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …