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4 Minuten! Ernsthaft… nur 4 Minuten hat es gebraucht, und ich war angefixt. „Unbreakable Kimmy Schmidt“ hat mich erwischt.
Kimmy Schmidt ist eine von vier entführen Frauen, die über Jahre in einem Bunker von einem religiösen Fanatiker gefangen gehalten wurden. Nach ihrer Befreiung geht sie nach New York und beginnt dort ein neues Leben.
Was klingt wie eine Drama-Serie ist allerdings eine Comedy-Serie – und was für eine! Kimmy hat mehr positive Energie als Daniel Küblböck auf Ecstasy. Egal wie ausweglos die Situation sein mag: Kimmy kann ihr immer noch was Gutes abgewinnen.
Ihr Leben in New York beginnt mit dem typischen Mix aus ungewöhnlichen Neben-Charakteren: Der schwarze, dicke Schwule, die weltfremde Schicki-Micki-Arbeitgeberin, die kiffende Vermieterin. Sie alle bringen Schwung in die Geschichte, dazu kommt die höchst eigene Aufarbeitung ihrer Zeit als „Maulwurf-Frau“, wie die Befreiten genannt werden – das passiert in Rückblenden.
Die Comedy-Einlagen sind großartig. Allein in der Befreiungsszene, wenn in den Nachrichten eingeblendet wird:
Drei weiße Frauen befreit. Und eine Latina.
Oder wenn Kimmy ihr WG-Zimmer/Abstellkammer in New York bezieht und begeistert die Größe abschätzt:
Das ist 2 Cindys mal 1 Gretchen groß!
Kimmy hat ihre ganz eigene Sicht auf die Dinge, und das treibt ihre Umwelt regelmäßig in den Wahnsinn. Die witzigen Szenen sind großartig! Die Charaktere machen Spaß, und die Momente im Bunker sind so absurd, dass man sich ständig vor Lachen schütteln möchte.
Schade, dass nach 25 Minuten immer alles vorbei ist – aber man freut sich wie Bolle auf die nächste Folge.
„Unbreakable Kimmy Schmidt“ läuft bei Netflix. Die 1. Staffel ist online, die zweite ist fürs Frühjahr 2016 angekündigt.